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SPD und Union nun gleich stark – Modellupdate zwei Wochen vor der Wahl

In genau zwei Wochen ist Bundestagswahl. Höchste Zeit für ein Update des Wahlmodells. Zum ersten Mal ist nun die SPD gleichstark wie die Union. Der Höhenflug der Sozialdemokraten schlägt sich selbstverständlich auch im Modell nieder.

Durch die Kombination des Basismodells mit den aktuellen Umfragewerten (mehr zur Methode hier) wirken sich die aktuellen hohen Umfragewerte aktuell noch nicht vollständig im Modell aus. Sehr knapp ist die Union weiterhin stärkste Kraft.

Das ist ein aktiv gewollter Effekt des Modells, da in der Vergangenheit Höhenflüge in Umfragen tendenziell etwas schwächer am Wahltag ausfielen, als durch die Umfragen angedeutet. Genau darin liegt der Vorteil des Modells.

Auch die Koalitionswahrscheinlichkeiten haben sich leicht zu Gunsten der SPD verschoben. Eine Mehrheit für R2G und eine Ampel ist durchaus möglich. Für eine „Deutschlandkoalition“ und eine „Jamaikakoalition“ ist die Mehrheit aktuell sicher.

Den Liberalen könnte so eine entscheidende Schlüsselrolle zukommen, da Olaf Scholz und Annalena Baerbock aktuell Vorbehalte gegen ein Linksbündnis haben. Kommt R2G nicht zu Stande – eine Mehrheit vorausgesetzt – liegt der Ball wohl bei den Liberalen. Sie könnten dann der Vetospieler sein und bestimmen, ob die neue Regierung von der Union oder der SPD geführt wird.

Sehr spannend wird die weitere Entwicklung von Union und SPD sein. Stabilisieren sich die Umfragewerte der Union oder setzt die SPD ihren Aufstieg fort? Der Traum der Grünen stärkste oder zweitstärkste Kraft zu werden ist allerdings wohl sicher ausgeträumt.

Die nächste und finale Prognose wird dann nächste Woche gerechnet und veröffentlicht. Dazu werde ich dann auch die Erststimmenprognose aktualisieren.